Art (species) | Psiloceras tenerum NEUMAYR |
Autor | NEUMAYR |
Gruppe | Psiloceraten |
Horizont | costosum-Horizont |
Zone | calliphyllum-Zone |
Stufe | Unteres Hettangium |
Beschreibung
Nach der glatten, ersten Windung folgt ein kräftiges Knötchenstadium, das etwa einen Umgang anhält. Darauf folgen zuerst schwache, dann immer kräftigere Rippen, die leicht retroradiat stehen und auf der Flankenmitte die größte Höhe besitzen (die angegebene Windungsdicke ist zwischen den Rippen gemessen). Die Rippen werden nahe der Externseite rasch schwächer und biegen stark nach vorne um. Die Externseite ist überwiegend glatt. Selten sind die Rippen extern übersetzend zu beobachten.
Der Windungsquerschnitt ist gleichmäßig oval, erst auf der letzten Windung erscheint die Externseite besonders eng gerundet, fast kielartig. Bei vollständigen Exemplaren ist ein trompetenartiger Mundsaum auf dem Steinkern erhalten, die Schale ist an der Stelle verdickt, so dass mit Schale nichts zu bemerken ist.
Auf der letzten Windung sind recht konstant 22 Rippen vorhanden.
* Beschreibung nach Lange (1952), ergänzt
Vergleiche
Die Ausbildung der trompetenartigen Mündung muss kritisch gesehen werden und ist keineswegs ein arttypisches Merkmal. Vielmehr ist zu vermuten, dass es sich bei Psiloceras tenerum um Mikrokonche handelt (vgl. Beschreibung der Mikrokonche von Ps. calliphyllum und Ps. strongolum in Hillebrandt & Kment, 2015). Eine Überarbeitung ist dringend notwendig, weil sicher einige Mikrokonche von anderen Arten (z.B. Ps. strongolum) als Ps. tenerum beschrieben wurden. Lange (1952) führte z.B. eine eigene Untergattung „Teneroceras“ mit 4 verschiedenen Arten ein, die aber wohl alle nur Varianten sind oder Mikroconche anderer Arten sind. Der Einfachheit halber soll an dieser Stelle nicht weiter auf dieses Thema eingegangen werden.
Charakteristisch für Ps. tenerum sind die geringe Größe und die vorgebogenen Rippen, wenn die Exemplare aus dem richtigen Fundhorizont stammen:
Psiloceras tenerum kommt zusammen mit Psiloceras costosum über dem calliphyllum- und unter dem naumanni/ johnstoni-Horizont vor.
Abmessung
Abmessungen bei D= 26mm
Nw % v. D: ca. 44%
Wh % v. D: ca. 31%
Wb % v. D: ca. 18%
Literatur
- 1879 Aegoceras tenerum – Neumayr, S. 31, Taf. 3, 4, 5
- 1886 Aegoceras tenerum Neum.– Wähner, S. 144, S. 196
- 1952 Psiloceras (Teneroceras) tenerum NEUMAYR – Lange, S. 98, Taf. 12.1-5