Art (species) | Pleuroacanthites polycycloides WÄHNER |
Autor | WÄHNER |
Gruppe | Psiloceraten |
Horizont | costosum-Horizont |
Zone | calliphyllum-Zone |
Stufe | Unteres Hettangium |
Beschreibung
Diese Art von Pleuracanthites tritt als erste auf, nur wenig über Psiloceras calliphyllum. Das Gehäuse ist evolut, der Windungsquerschnitt fast rund. Die Nabelwand ist steil und die Nabelkante gerundet.
Die Skulptur ist charakteristisch für diese Gattung:
Ein deutliches Knötchenstadium ist auf 1-2 Windungen nach dem glatten Anfangsstadium ausgebildet. Die Knoten sind sehr kräftig und gehen in eine scheinbar wulstige, unregelmäßige Berippung über. WÄHNER hat die Gehäuse intensiv untersucht und bemerkt, dass die gebogenen, wulstartigen Erhebungen und die Vertiefungen davor wahrscheinlich ehemalige Mundränder darstellen. Diese Berippung findet sich bei allen Pleuracanthites-Arten, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Bei Pl. polycycloides ist das am besten zu beobachten. Bemerkenswert ist, dass die Wülste nicht mit der Streifung (Anwachsstreifen) auf der Schale übereinstimmen. WÄHNER bemerkt auf S. 242: „Wir sehen hier Ammoniten vor uns, welche augenscheinlich in der Umwandlung aus glatten in sculpurirte Formen begriffen sind, und es zeigt sich, dass dabei die regelmässig angeordneten Rippen aus ehemaligen Mundrändern hervorgehen.“
* Beschreibung nach WÄHNER 1894, ergänzt
Vergleiche
Pleuracanthites polycycloides ist durch die durchgängig wulstige Berippung und die wenig an Dicke zunehmenden Windung sehr gut von anderen Arten dieser Gattung zu unterscheiden.
Pl. polycyclus dagegen ist fast unberippt, Pl. biformis und Pl. biformis evolutus sind wesentlich dicker.
Das bei LANGE abgebildete Exemplar von Pl. polycyclus, das bis zum Ende skulpturiert ist, ist deswegen wahrscheinlich auch hierher zu Pl. polycycloides zu stellen.
Abmessung
Abmessungen bei D= 40mm:
NW % v. D: ca. 49%
WH % v. D: ca. 28%
WB % v. D: ca. 25%
Literatur
- 1894 Pleuracanthites polycycloides n. f. – WÄHNER S. 252, Taf. 56. 8-9, 60.5
- 1952 Pleuracanthites polycyclus Wähner – LANGE S. 95, Taf. 11.5