Art (species) Angulaticeras marmoreum (OPPEL)
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Beschreibung

Eine ausführliche Diskussion der Gattung und Art gibt BLOOS (1988).
Die Gattung Angulaticeras zeigt bis etwa 20mm Durchmesser nach BLOOS folgende Charakteristika: „Lobenlinie mit hohem Mediansättelchen; kräftiges Übersetzen der Rippen über die Externseite ohne stärkeren Vorwärtsschwung auf den innersten Windungen; ein sehr frühes Stadium von Spalt- und Schaltrippen bzw. alternierender Rippenstärke; Externfurche auf dem Steinkern.“
Angulaticeras marmoreum ist großwüchsig. Der Windungsquerschnitt ist jung rund, später hochoval. Bei jungen Individuen ist eine deutliche Nabelkante vorhanden, bei großen Exemplaren geht die Flanke allmählich abgeschrägt in den flachen Nabel über. Im Allgemeinen ist nach BLOOS (1988) die Art hinsichtlich der Gehäusegestalt sehr variabel. Dicke, engnabelige Formen stehen dünnen und weitnabeligen gegenüber. Die Abmessungen sollten nicht zur Diagnose verwendet werden.
Die Berippung dagegen ist charakteristisch: die Spaltrippen beginnen oberhalb der Nabelkante, stehen auf den Innenwindungen bis zu einem Dm von etwa 20mm radial und sind gerade, sind später dann zunehmend S-förmig, ab einem Dm von etwa 60mm dann gerade mit Vorwärtsbiegung (sichelförmig). Schaltrippen kommen vor. Die Rippen überqueren die Externseite nicht, deren Endigungen stehen einander dort oft nicht genau gegenüber, sondern versetzt. Deren Winkel gegeneinander beträgt deutlich unter 180°. Ab etwa 40 mm schwächt sich die Berippung zunehmend ab. Bei größeren Gehäusen enden die Rippen vor der sehr eng gerundeten Externseite, so dass der Eindruck eines Kiels entsteht.
Die Anzahl der Rippen ist sehr variabel.

* Beschreibung nach WÄHNER 1882 & BLOOS 1988, ergänzt

Vergleiche

Anhand der Berippung ist A. marmoreum sehr gut von anderen Ammoniten zu unterscheiden. Vor allem der „Kiel“ ist typisch. Angulaticeras marmoreum ist sehr häufig in der Fauna des oberen Hettangiums zu finden und gab der „marmoreum-Kruste“ ihren Namen. Nur in Lokalitäten, wo die Faunenzusammensetzung sehr jung ist, kann es sein, dass A. marmoreum gar nicht vorkommt (vgl. Biostratigraphie).

Abmessung

NW % v. D.: ca. 30-32 %
WH % v. D.: ca. 38-42 %
WB % v. D.: ca. 20-26 %

Literatur
  • 1862 Ammonites marmoreus – OPPEL, S. 130
  • 1882 Aegoceras marmoreum – WÄHNER, S. 180, Taf. 22, 1-5
  • 1963 Schlotheimia marmorea – BLIND, S. 80, Taf. 2, 5
  • 1988 Angulaticeras marmoreum – BLOOS, S. 6, Taf. 1-3, Fig. 7-8, Taf. 5-8, Fig. 1, Abb. 3-11
  • Lit: BLOOS, G. (1988): Ammonites marmoreus OPPEL (Schlotheimiidae) im unteren Lias (angulata-Zone, depressa-Subzone) von Württemberg (Südwestdeutschland).- Stuttgarter Beitr. Naturk. B, 141, S. 1-47
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